Gorilla nach CoV-Behandlung auf Weg der Besserung

Nach einer beispiellosen Behandlung mit synthetischen Antikörpern gegen eine Coronavirus-Infektion befindet sich der Gorilla Winston in den USA auf dem Weg der Besserung. Das Veterinärteam gehe davon aus, „dass die Antikörper dazu beigetragen haben könnten, dass Winston das Virus überwinden konnte“, teilte der Zoo im südkalifornischen San Diego gestern mit.

Gorilla Wiston im Zoo von San Diego
APA/AFP/Ken Bohn

Der 48-jährige Winston war vor zwei Wochen zusammen mit weiteren Gorillas seiner Gruppe positiv auf das Coronavirus getestet worden. Wegen seines stattlichen Alters, seiner Symptome und diverser Vorerkrankungen wurde er nach Angaben des Zoos mit Herzmedikamenten, Antibiotika sowie speziellen synthetischen Antikörpern behandelt.

Für Notfall zugelassen

Synthetische CoV-Antikörper sind in den USA für den Notfall zugelassen. Mit ihnen wurde auch der ehemalige US-Präsident Donald Trump behandelt. Bei Winston seien jedoch spezielle Medikamente eingesetzt worden, die nicht für den menschlichen Gebrauch bestimmt sind, erläuterte der Zoo.

Die CoV-Fälle der Gorillas im Zoo von San Diego waren die erste bekannte natürliche Übertragung des Virus auf Menschenaffen. Es wird vermutet, dass die Tiere durch den Kontakt mit einem Pfleger angesteckt wurden, der keine Symptome gezeigt hatte.

Zudem habe es sich um einen neuen, hochansteckenden Virenstamm gehandelt, der kürzlich in Kalifornien identifiziert wurde, erklärte der Zoo. Die Gorillagruppe blieb nach der Diagnose unter genauer Beobachtung.