Italien setzt auf eigenen Impfstoff

Angesichts der schleppenden Versorgung mit Coronavirus-Impfstoffen investiert die italienische Regierung 81 Millionen Euro in die Produktion eines eigenen Vakzins. Gesundheitsminister Roberto Speranza teilte heute mit, dass sich die Regierung in Rom an dem Biotechnologieunternehmen Reithera beteiligen werde, das derzeit an einem Impfstoff gegen das Coronavirus forscht.

Die mit der Anti-CoV-Strategie beauftragte Behörde Invitalia hatte bereits zuvor mitgeteilt, dass der Staat sich mit 30 Prozent an dem Unternehmen beteiligen werde. Reithera soll nach Angaben von Invitalia mit Subventionen und Krediten unterstützt werden. Das von dem in Rom ansässigen Unternehmen produzierte Vakzin befindet sich in der Testphase. Bei den italienischen und europäischen Behörden wurde noch keine Freigabe beantragt.

Bei einem erfolgreichen Verlauf der Tests könne das Präparat ab Juni oder Juli eingesetzt werden, prognostizierte der Direktor des Spallanzani-Krankenhauses in Rom, Francesco Vais. Dagegen rechnet der Leiter der Behörde für die Zulassung von Medikamenten, Giorgio Palu, erst mit einer Freigabe „frühestens ab September“.