Konsultationen über Italiens neue Regierung gehen weiter

Nach dem Rücktritt von Ministerpräsident Giuseppe Conte setzt Italiens Staatschef Sergio Mattarella heute die Gespräche zur Bildung einer neuen Regierung fort. Das Staatsoberhaupt plant Treffen mit verschiedenen Parteidelegationen. Die Konsultationen hatte der 79-jährige Mattarella am Vortag mit Treffen mit den Parlamentspräsidenten Maria Elisabetta Alberti Casellati und Roberto Fico begonnen.

„Wir arbeiten alle im Interesse Italiens“, kommentierte Fico nach dem Treffen mit dem Staatsoberhaupt im Quirinalpalast in Rom. Die Konsultationen sollen bis Freitagnachmittag dauern. Auf Bitte des Staatschefs übt Conte das Amt des Ministerpräsidenten zunächst weiter geschäftsführend aus. Der parteilose Conte strebt die Bildung einer neuen Regierung unter seiner Führung mit einer stabilen Parlamentsmehrheit an. Die Entscheidung für einen Auftrag zur Regierungsbildung liegt bei Mattarella.

Der 56-jährige Conte hatte seinen Rücktritt erklärt, nachdem die von ihm angeführte Mitte-links-Koalition kürzlich am Streit über ein neues Coronavirus-Hilfsprogramm zerbrochen war. Auslöser waren Auseinandersetzungen mit dem Juniorpartner Italia Viva um Ex-Premier Matteo Renzi um ein Konjunkturpaket im Volumen von 222,9 Milliarden Euro zur Überwindung der Coronavirus-Krise.