Schallenberg verteidigt Atombombenvideo

ÖVP-Außenminister Alexander Schallenberg hat gestern im Bundesrat das vom Außenministerium produzierte Video, in dem die Folgen eines Atombombenangriffs auf Wien simuliert werden, verteidigt. Das Video zeige, dass das Thema aufrege, und sei keine „spekulative Angstmache, sondern leider eine reale Bedrohung“, sagte Schallenberg.

Mit dem Video habe man dem Außenminister zufolge versucht „eine abstrakt wirkende Bedrohung greifbar“ zu machen. Gekostet habe das von einer externen Firma produzierte Video 4.000 Euro netto. „Das Video basiert auf seriösen Fakten“, wie Schallenberg hier noch ergänzte.

Zuvor hatte die SPÖ-Fraktionsvorsitzende Korinnna Schumann von einem „Horrorvideo“ gesprochen. Auf die von Schumann geäußerte Forderung, Österreich solle sich besser um die „zahlreichen schrottreifen Atomkraftwerke in der Nachbarschaft“ kümmern, meinte Schallenberg, es gebe keinen Zweifel an einer „aktiven österreichischen Anti-Atom-Politik“.

Schumann kritisierte, dass in dem Video aufgelistet werde, dass ein Atombombenabwurf über Wien „230.380 Tote und 504.460 Verletzte“ zur Folge hätte. Bei „535.000 Arbeitslosen und fast 460.000 Menschen in Kurzarbeit“ stelle sich die Sinnfrage „in dieser Zeit“.