Italien öffnet Museen und Restaurants wieder

Italien lockert ab morgen die Anti-CoV-Maßnahmen. Elf der 20 italienischen Regionen wurden von Orange auf Gelb herabgestuft. So werden tagsüber wieder Restaurants öffnen dürfen, Museen sind wieder zugänglich und die Menschen erhalten mehr Reisefreiheit. Das gilt auch für die Lombardei, die von der Epidemie am stärksten betroffene Region. Fitnesszentren, Schwimmhallen, Theater und Kinos bleiben weiterhin geschlossen.

Weiter Ausgangssperre in Nachtstunden

Restaurants dürfen zu Mittag wieder öffnen, sie müssen jedoch um 18.00 Uhr sperren, was Unmut unter den Gastronomen auslöste, die weiterhin mit starken Einnahmerückgängen rechnen. Hatten die Italiener in den vergangenen Wochen Cappuccino und Kaffee nur auf der Straße vor den Lokalen trinken dürfen, so können sie jetzt wieder Cafes und Bars betreten. An den Tischen dürfen allerdings nicht mehr als vier Personen sitzen. Geschäfte dürfen bis 20.00 Uhr offen halten. Eine Ausgangssperre gilt von 22.00 Uhr bis 5.00 Uhr.

Ab kommender Woche wird keine der 20 italienischen Regionen mehr als rote Zone eingestuft, teilte das Gesundheitsministerium mit. In keiner Region werden daher Teil-Lockdowns gelten. Lediglich Südtirol, Umbrien, Apulien, Sizilien (das sich allerdings an ein eigenes Bewertungssystem hält) und Sardinien wurden als orange eingestuft. Dort sollen die Menschen in der Regel ihre Orte nicht verlassen. Restaurants und Bars dürfen Gäste nicht am Tisch bedienen, erlaubt ist nur noch zeitweiser Außerhausverkauf.

„Gefahr ist nicht vorbei“

Die meisten Museen in Italien werden wieder öffnen. Nach den Uffizien werden morgen auch die Vatikanischen Museen wieder Besuchern zugänglich sein. Der Besuch muss online gebucht werden.

Virologen warnten vor zu großem Optimismus, die Epidemie sei noch nicht zu Ende. „Zwar hat das Ampelsystem die Infektionen eingegrenzt, das Coronavirus ist aber noch nicht besiegt“, so Massimo Galli, Direktor der Abteilung für Infektionskrankheiten des Mailänder Krankenhauses „Sacco“. „Gelbe Zone bedeutet nicht, dass die Gefahr vorbei ist. Wir müssen weiterhin umsichtig sein, wollen wir keine Schritte zurück machen“, sagte Gesundheitsminister Roberto Speranza.