Nil-Wasser: Streit zwischen Sudan und Äthiopien eskaliert

Zwischen dem Sudan und Äthiopien nehmen die Spannungen um die Wasserentnahme aus dem Nil zu. Der sudanesische Minister für Bewässerung und Wasser-Ressourcen, Yasser Abbas, erklärte am Samstag, jeder von Äthiopien einseitig vorgenommen Schritt, um den Riesen-Damm im Blauen Nil zu füllen, werde als direkte Gefahr für die nationale Sicherheit aufgefasst.

Abbas sagte Reuters, er schlage die USA, die EU, die UNO und die Afrikanische Union als Mittler vor, um die festgefahrenen Verhandlungen zwischen dem Sudan und Ägypten über die Rechte am Wasser aus dem Nil wieder in Schwung zu bringen.

Ägypten hatte die trilateralen Verhandlungen im August verlassen. Ägypten sieht in dem Damm eine Gefahr für seien Wasserversorgung. In Ägypten werden 90 Prozent des Nutzwasser aus dem Nil entnommen. Äthiopien hat nach der Regenzeit in Sommer damit begonnen, das riesige Becken hinter dem Damm zu füllen trotz der Forderungen Ägypten und Sudans, erst ein Abkommen über die Nutzung des Staudamms zu schließen. Das Bauwerk am Oberlauf des Blauen Nils ist der größte Staudamm Afrikas.