Schild Volksschule
ORF.at/Carina Kainz
Schulöffnung

Opposition vermisst „klare Strategie“

Angesichts der am Montag anstehenden teilweisen Öffnung der Schulen für den Präsenzunterricht hat ÖVP-Bildungsminister Heinz Faßmann am Sonntag in der ORF-„Pressestunde“ noch einmal sein Konzept verteidigt. Die Opposition hat Faßmann damit allerdings nicht überzeugt.

So vermisste etwa SPÖ-Bildungssprecherin Sonja Hammerschmid klare Antworten und eine klare Strategie. „Dieses Unvermögen im Krisenmanagement zieht sich von einem fehlenden Plan für die Elementarpädagogik über das vorprogrammierte Testchaos morgen, Montag, an den Schulen bis zum völligen Flop der Maßnahmen zur Lernunterstützung der SchülerInnen in den Ferien“, sagte Hammerschmid am Sonntag.

„Nach fast einem Jahr Pandemiemanagement gebe es kaum Maßnahmen, die funktioniert hätten oder vorausschauend und vorbereitet waren“, so Hammerschmid, die in diesem Zusammenhang „eine Chronik des Versagens von Minister Faßmann“ ortet.

„Planlosigkeit“

„Planlosigkeit“ sah auch FPÖ-Bildungssprecher Hermann Brückl. Die Schüler hätten sich längst wieder Normalität verdient: „Man könnte getrost auf Testorgien und Maskenzwang verzichten, da das Infektionsgeschehen in den Schulen marginal ist.“ Schüler über mehrere Stunden zum Tragen von FFP2-Masken zu zwingen sei schlichtweg unmenschlich. Für Brückl hängt Faßmann „ersichtlich am Gängelband des Kanzlers (Sebastian Kurz, ÖVP, Anm.)“. Es sei jedenfalls „bezeichnend, dass der Minister die Probleme grundsätzlich erkennt, aber nicht danach handelt“.

„Enttäuschend“

Auch NEOS-Bildungssprecherin Martina Künsberg Sarre reagierte unzufrieden: „Die immensen Probleme und Unklarheiten, die derzeit landauf, landab in den Schulen und Kindergärten bestehen, verschwinden nicht, wenn man sie schönredet.“

„Dieses Interview war enttäuschend“, merkte Künsberg Sarre mit Verweis auf die „Pressestunde“ in einer Aussendung noch an. "Der Minister muss endlich klarmachen, wie er dafür sorgen will, dass der Betrieb in den Schulen und Kindergärten jetzt möglichst normal und möglichst sicher weitergeht.“