Starke Schneefälle haben in der Nacht auf heute erneut für Chaos auf vielen Autobahnen in Deutschland gesorgt. Auf der A2 bei Bielefeld verbrachten Fahrer und Mitfahrende die ganze Nacht auf der Straße und mussten bei klirrender Kälte zum Teil mehr als 16 Stunden in ihren Autos ausharren.
Zwischenzeitlich bildete sich dort ein 37 Kilometer langer Stau, der sich bis nach Niedersachsen zog – in beiden Fahrtrichtungen zusammen waren es sogar mehr als 70 Kilometer.
Auch auf anderen Autobahnen war die Lage deutschen Medienberichten zufolge chaotisch. Auf der A10 bei Spreeau in Brandenburg stellten sich in der Nacht zwei Lastwagen quer auf die glatte Fahrbahn und kamen weder vor noch zurück, wie eine Polizeisprecherin sagte.
Auf der A4 in Osthessen hatten Autofahrer zum Teil 15 Stunden in ihren Wagen ausgeharrt. In Mecklenburg-Vorpommern kam es bei kräftigem Schneefall zu zahlreichen Autounfällen, und in Bayern blockierte ein Lastwagen stundenlang die A72.
Scheuer: Reisende sollen bis morgen abwarten
Auch bei der Deutschen Bahn kam es heute Frühe wegen des Winterwetters zu Verspätungen und Zugsausfällen. Zwar arbeiteten Einsatzkräfte mit Hochdruck daran, insbesondere die Hauptstrecken von Schnee und Eis zu befreien. Vielerorts erschwerten starke Schneefälle, Schneeverwehungen und Frost aber die Arbeiten, wie die Bahn mitteilte.
Der deutsche Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) appellierte an die Bürger im Norden und in der Mitte Deutschlands, mindestens bis morgen auf Reisen zu verzichten.