Oscar-Chance für österreichische Koproduktion „Quo vadis, Aida?“

Die von Bosnien-Herzegowina eingereichte österreichische Koproduktion „Quo vadis, Aida?“ von Jasmila Zbanic befindet sich auf der gestern von der Academy of Motion Picture Arts and Sciences in Los Angeles bekanntgegebenen, 15 Titel umfassenden Shortlist für den Auslandsoscar. Nicht mehr im Rennen sind der österreichische Kandidat „Was wir wollten“ von Ulrike Kofler und der von Deutschland eingereichte Film „Und morgen die ganze Welt“.

Regisseurin Zbanic, die 2006 mit ihrem ebenfalls österreichisch koproduzierten Debüt „Esmas Geheimnis“ den Goldenen Bären der Berlinale gewonnen hatte, blickt in dem vom ORF mitfinanzierten Film „Quo vadis, Aida?“ auf eines der verdrängten, vergessenen Traumata der jüngeren Geschichte: das Massaker von Srebrenica. Der Film war nach seiner Weltpremiere bei den Filmfestspielen von Venedig im Herbst auch auf der Viennale zu sehen.

Nominierungen werden am 15. März bekanntgegeben

93 Länder hatten heuer für die Kategorie „International Feature Film“ eingereicht. Österreich hatte Ulrike Koflers Debütfilm „Was wir wollten“ mit Lavinia Wilson und Elyas M’Barek ins Rennen geschickt. Im Mittelpunkt steht ein Paar, das schwer an seinem unerfüllten Kinderwunsch laboriert und in einer Ferienanlage mit sehr kommunikativen Nachbarn konfrontiert wird, denen die beiden Kinder eher Last als Bereicherung sind.

Aus der Shortlist werden fünf Kandidaten bestimmt. Diese werden mit den Oscar-Nominierungen in allen anderen Sparten am 15. März verkündet. Die Preisvergabe soll am 25. April über die Bühne gehen, wegen der Pandemie später als üblich.