Justizministerium will Berichtspflichten reduzieren

Das Justizministerium wird „in Bälde“ einen Gesetzesvorschlag zur Reduktion der Berichtspflichten in Strafverfahren vorlegen. Daran wird schon länger gearbeitet, die ehemalige Korruptionsstaatsanwältin Christine Jilek brachte das Thema im „Ibiza“-Untersuchungsausschuss jetzt neuerlich aufs Tapet. Im „Ibiza“-Verfahren gab es laut „Wiener Zeitung“ (Freitag-Ausgabe) bisher 181 Berichte der Staatsanwälte.

Jilek hatte am Mittwoch im U-Ausschuss „Störfeuer“ bei den „Ibiza-Video“-Ermittlungen kritisiert und gefordert, die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) aus dem „politischen Korsett“ zu befreien.

Justizministerin Alma Zadic (Grüne), aktuell in Babypause, hatte zu Amtsantritt angekündigt, dass sie Verfahren beschleunigen und auch die Berichtspflichten zurücknehmen – also das „Korsett“ lockern – will. „Die Vorarbeiten für eine Gesetzesänderung sind bereits weitestgehend abgeschlossen“, teilte das Justizministerium jetzt mit. Die Berichtspflichten der ermittelnden Staatsanwälte an das Ministerium und an die Oberstaatsanwaltschaften sollen zurückgenommen werden.