Italiener dürfen weiter nicht zwischen Regionen reisen

Als letzter Akt vor dem Regierungswechsel in Rom hat der Ministerrat um den noch geschäftsführend amtierenden Premier Giuseppe Conte gestern eine Verlängerung des Reiseverbots unter den Regionen beschlossen. Dieses bleibt bis 25. Februar erhalten. Angesichts der Virusmutationen, die auch in Italien im Umlauf sind, sei noch ein umsichtiges Verhalten notwendig, meinte Gesundheitsminister Roberto Speranza.

Der Reproduktionswert ist im Land in einer Woche von 0,84 auf 0,95 gestiegen. 17 Prozent der Infektionsfälle in Italien sind auf die zuerst in Großbritannien nachgewiesene Mutation zurückzuführen, teilten die Gesundheitsbehörden mit. Die britische Mutation ist vor allem in Mittelitalien verbreitet, in erster Linie in den Regionen Emilia Romagna, Marken, Umbrien und Abruzzen. Erwartet wird, dass diese Variante zur verbreitesten Form des Coronavirus in Italien wird.

Die Impfkampagne im rund 60 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner zählenden Italien hat sich wegen Engpässen bei der Lieferung der Vakzine aus dem Ausland verlangsamt. Dieser Tage wird in einigen Regionen mit der Impfung von Senioren über 80 Jahren begonnen. In der norditalienischen Region Ligurien wurde als erste Person über 80 der Genueser Stararchitekt Renzo Piano geimpft. Inzwischen erhielten 2,8 Millionen Italiener die erste Dosis.