Ab März Abgabe von Gratisselbsttests in Apotheken

Ab 1. März werden in Apotheken Gratis-CoV-Selbsttests für zu Hause („Wohnzimmertests“) erhältlich sein. Eine Woche nach Lockerung des Lockdowns sind nicht zuletzt aufgrund der nun teils vorgeschriebenen „Eingangstests“ Rekordzahlen beim Testen erreicht: In den vergangenen sieben Tagen wurden allein 1.522.739 Antigen- und PCR-Tests durchgeführt, dazu kommen noch die Schulen, erfuhr die APA aus Regierungskreisen.

Von den „Wohnzimmertests“ sollen ab März bis zu fünf Stück pro Person pro Monat zur Verfügung stehen. Sie dienen allerdings nicht als „Eintrittstests“, sondern sind allein für die Eigenkontrolle gedacht. Mit den Gratistests für zu Hause setzt die Regierung eine schon vor längerer Zeit von SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner erhobene Forderung um.

Millionen Tests nach Ferienende

„Wir sind unter den Ländern, die am meisten testen in ganz Europa. Mit den Schultests sind wir die Ersten in Europa“, sagte Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP). In dieser Woche werde mit bis zu dreieinhalb Millionen Tests gerechnet, bis zu 2,2 Millionen allein an Nasenvorraumtests in den Schulen, wo das „Nasenbohren“ mit Ende der Semesterferien in den westlichen und südlichen Bundesländern und dem Burgenland flächendeckend startet.

Testen in Betrieben läuft an

Derzeit kann man sich in mehr als 500 Teststationen der Länder und Gemeinden auf eine Coronavirus-Ansteckung untersuchen lassen. Dazu bieten mittlerweile mehr als 800 Apotheken Gratis-Antigen-Tests an, und 730 Firmen mit 351.568 Mitarbeitern nehmen an der geförderten Testaktion in Betrieben teil, die gerade anläuft.

„Jetzt werden wir zusätzlich auch noch gratis Wohnzimmertests anbieten, so wird es einfach möglich, auch zu Hause auf Nummer sicher zu gehen“, so Kurz. Intensives Testen sei der Schlüssel zur bestmöglichen Kontrolle des Infektionsgeschehens. „Testungen sind aktuell unser wichtigster Wellenbrecher gegen eine massive Zunahme an Infektionen aufgrund der ersten vorsichtigen Öffnungsschritte“, sagte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne).

Die Antigen-Tests sind nur eine Momentaufnahme, daher auch ihre gesetzlich beschränkte Gültigkeit auf 48 Stunden. Fachleute sehen darin vor allem die Chance, mehr asymptomatisch Erkrankte zu erfassen.