„Jerusalema Challenge“: Warner Music verteidigt Lizenzgebühren

Trotz viel Kritik in den Sozialen Netzwerken hält Warner Music an der Forderung von Lizenzgebühren für die „Jerusalema Challenge“ fest. „Unsere Aufgabe ist es, sicherzustellen, dass unsere Künstler und Künstlerinnen eine faire Vergütung für die Nutzung ihrer Musik erhalten“, teilte eine Sprecherin heute mit. Privatpersonen müssten nichts bezahlen, bei Institutionen, Organisationen oder Firmen sei das aber etwas anderes.

Warner Music hatte unter anderem die Polizei in Nordrhein-Westfalen in Deutschland angeschrieben, wo mehrere Dienststellen an der „Jerusalema Challenge“ teilgenommen und zu dem Song Tanzvideos im Internet veröffentlicht hatten. Das Innenministerium hat nach Angaben einer Sprecherin die Lizenzgebühren bezahlt. Zur Höhe sagte das Ministerium aus vertraglichen Gründen nichts.

Bisher keine Strafzahlungen gefordert

Warner Music teilte mit, dass es „üblich“ sei, in Lizenzverhandlungen einzutreten, „wenn Institutionen, Unternehmen oder Organisationen Videos mit Musik unserer Künstler und Künstlerinnen veröffentlichen“, sobald „ein werblicher oder imagefördernder Effekt zugunsten einer Institution, Organisation oder Firma gegeben ist“.

Die Unternehmenssprecherin ergänzte: „Da wir uns des Charakters der ‚Jerusalema Dance Challenge‘ aber bewusst sind, berücksichtigen wir durch abgestufte Lizenzvergütungen die jeweiligen Rahmenbedingungen des betreffenden Nutzers. Daher bieten wir je nach Nutzer unterschiedliche Preiskategorien für unterschiedliche Nutzungen an, auch rein symbolische Beträge.“ Es seien keine „Abmahnungen“ verschickt worden oder „Strafzahlungen“ gefordert worden.