Ausbruch des Ätna am 16. Februar
Reuters/Antonio Parrinello
Naturschauspiel

Ätna spuckte Feuer

Auf der süditalienischen Insel Sizilien hat der Ätna spektakulär Feuer und Asche gespuckt. Wie mehrere Medien berichteten, gab es am Dienstagabend eine starke Explosion auf der Südostseite des Vulkans. In den Sozialen Netzwerken wurden zahlreiche Fotos und Videos des Naturschauspiels gepostet.

Darauf waren eine riesige Rauchwolke zu sehen, die aus dem Krater aufstieg, und Lava, die den Hang hinunterfloss. Der Strom habe etwa eine Höhe von 2.000 Metern erreicht, schrieb die Nachrichtenagentur Adnkronos. Nach Angaben von Experten und Expertinnen stellte der Ausbruch für die Menschen in der Region keine Gefahr dar.

Wegen der Aschewolke musste zwar der Flughafen geschlossen werden. Gefahr für die Dörfer in der Nähe des Ätna bestehe aber nicht, sagte der örtliche Leiter des Vulkanologischen Instituts, Stefano Branca. „Da haben wir schon Schlimmeres gesehen.“ Die Feuerwehr wollte nach eigenen Angaben dennoch die Lage in drei kleinen Gemeinden am Fuße des Vulkans im Auge behalten.

Ausbruch des Ätna am 16. Februar
AP/Laresse/Davide Anastasi
Beeindruckende Szenen spielten sich am Dienstag ab

Lavaströme sorgten für Spektakel

Die leicht rosafarbene Aschewolke über dem schneebedeckten Gipfel des Ätna nach seinem Ausbruch war laut Augenzeugen, die ihre Fotos in Sozialen Netzwerken teilten, beeindruckend. Zum Abend hatte sie sich zwar weitgehend aufgelöst, doch sorgten wiederholte Lavaströme für weiteres Spektakel.

Ätna spuckt Feuer und Asche

Am Dienstagabend hat der Ätna wieder Feuer und Asche gespuckt. Laut Experten besteht für die umliegenden Dörfer keine Gefahr.

Der 3.300 Meter hohe Ätna ist der größte aktive Vulkan Europas. Seit rund 500.000 Jahren bricht er regelmäßig aus. Längere Atempausen gibt es selten. Fast jährlich spuckt der Ätna Lava und behindert in den meisten Fällen den Flugverkehr.

Ausbruch des Ätna am 16. Februar
Reuters/Antonio Parrinello
In fast regelmäßigen Abständen spuckt der Vulkan Asche und Feuer

Ausbrüche in regelmäßigen Abständen

Der Berg, an dessen Hängen begünstigt durch Quellwasservorkommen, fruchtbare Böden und mildes Klima bis in größere Höhen intensiv Gartenbau betrieben wird, gehört zu den eher harmlosen Vulkantypen. Seine Lava strömt relativ langsam und lässt bei einem Ausbruch den Anrainern und Anrainerinnen Zeit zur Flucht.

Einer der folgenschwersten Ausbrüche ereignete sich 1669. Lavaströme erreichten die am Fuß des Berges gelegene Stadt Catania und das Meer. Tausende Menschen starben. Mehr oder weniger heftige Ausbrüche gab es in den Jahren 1882, 1910, 1923 und 1928. Erneut aktiv wurde der Ätna 1949, als sich ein Kegel spaltete und ein 13 Monate anhaltender Ausbruch folgte.

Ausbruch des Ätna am 14. Dezember 2020
Reuters/Antonio Parrinello
Gefahr für die Dörfer in der Nähe des Ätna besteht laut Experten nicht

Im April 1971 öffneten sich am Süd- und am Osthang des Vulkanmassivs neue Kratergruppen, die fast zwei Monate lang heißes Magma auswarfen. Auch in den Jahren danach gab es Eruptionen, meist verursacht durch Lavapfropfen, die Kraterausgänge verstopften. Im Dezember 2018 erschütterte ein Beben der Stärke 4,8 die Region um Catania am südöstlichen Fuß des Vulkans. 28 Menschen wurden verletzt. Mehr als 400 Menschen waren nach Behördenangaben vorübergehend obdachlos.