Darauf waren eine riesige Rauchwolke zu sehen, die aus dem Krater aufstieg, und Lava, die den Hang hinunterfloss. Der Strom habe etwa eine Höhe von 2.000 Metern erreicht, schrieb die Nachrichtenagentur Adnkronos. Nach Angaben von Experten und Expertinnen stellte der Ausbruch für die Menschen in der Region keine Gefahr dar.
Wegen der Aschewolke musste zwar der Flughafen geschlossen werden. Gefahr für die Dörfer in der Nähe des Ätna bestehe aber nicht, sagte der örtliche Leiter des Vulkanologischen Instituts, Stefano Branca. „Da haben wir schon Schlimmeres gesehen.“ Die Feuerwehr wollte nach eigenen Angaben dennoch die Lage in drei kleinen Gemeinden am Fuße des Vulkans im Auge behalten.

Lavaströme sorgten für Spektakel
Die leicht rosafarbene Aschewolke über dem schneebedeckten Gipfel des Ätna nach seinem Ausbruch war laut Augenzeugen, die ihre Fotos in Sozialen Netzwerken teilten, beeindruckend. Zum Abend hatte sie sich zwar weitgehend aufgelöst, doch sorgten wiederholte Lavaströme für weiteres Spektakel.
Ätna spuckt Feuer und Asche
Am Dienstagabend hat der Ätna wieder Feuer und Asche gespuckt. Laut Experten besteht für die umliegenden Dörfer keine Gefahr.
Der 3.300 Meter hohe Ätna ist der größte aktive Vulkan Europas. Seit rund 500.000 Jahren bricht er regelmäßig aus. Längere Atempausen gibt es selten. Fast jährlich spuckt der Ätna Lava und behindert in den meisten Fällen den Flugverkehr.

Ausbrüche in regelmäßigen Abständen
Der Berg, an dessen Hängen begünstigt durch Quellwasservorkommen, fruchtbare Böden und mildes Klima bis in größere Höhen intensiv Gartenbau betrieben wird, gehört zu den eher harmlosen Vulkantypen. Seine Lava strömt relativ langsam und lässt bei einem Ausbruch den Anrainern und Anrainerinnen Zeit zur Flucht.
Einer der folgenschwersten Ausbrüche ereignete sich 1669. Lavaströme erreichten die am Fuß des Berges gelegene Stadt Catania und das Meer. Tausende Menschen starben. Mehr oder weniger heftige Ausbrüche gab es in den Jahren 1882, 1910, 1923 und 1928. Erneut aktiv wurde der Ätna 1949, als sich ein Kegel spaltete und ein 13 Monate anhaltender Ausbruch folgte.

Im April 1971 öffneten sich am Süd- und am Osthang des Vulkanmassivs neue Kratergruppen, die fast zwei Monate lang heißes Magma auswarfen. Auch in den Jahren danach gab es Eruptionen, meist verursacht durch Lavapfropfen, die Kraterausgänge verstopften. Im Dezember 2018 erschütterte ein Beben der Stärke 4,8 die Region um Catania am südöstlichen Fuß des Vulkans. 28 Menschen wurden verletzt. Mehr als 400 Menschen waren nach Behördenangaben vorübergehend obdachlos.