Trump legt Republikanern Absetzung von McConnell nahe

Bei den US-Republikanern ist ein offener Machtkampf ausgebrochen: Ex-Präsident Donald Trump attackierte gestern den Anführer der Republikaner im Senat, Mitch McConnell, und legte dessen Absetzung nahe. „Wenn die republikanischen Senatoren zu ihm halten, werden sie nie wieder gewinnen“, erklärte Trump.

Die Wege zwischen Trump und McConnell hatten sich in den Wochen nach der Wahl zum US-Präsidenten getrennt, als es Trump klarwurde, dass McConnell den Wahlsieg von Joe Biden anerkennen würde. McConnell stimmte zwar für einen Freispruch Trumps im zweiten Amtsenthebungsverfahren, aber er machte Trump erneut für die Attacke auf das Kapitol verantwortlich. McConnell verwies explizit auf die Möglichkeit straf- und zivilrechtlicher Verfahren gegen den früheren Präsidenten.

In einer Erklärung fuhr Trump eine Reihe persönlicher Attacken gegen den Minderheitsführer der Republikaner im Senat. McConnell sei ein „düsterer, missmutiger“ Machtpolitiker, „der nicht lächelt“. Dem 78-Jährigen fehle es an „politischem Verständnis, Weisheit, Begabung und Persönlichkeit“, so der Ex-Präsident. Er lasse sich außerdem von den Demokraten vorführen.