Impfstart in 20 afrikanischen Ländern

Afrikas Impfstoffoffensive gegen das Coronavirus steht der panafrikanischen Gesundheitsbehörde Africa CDC zufolge unmittelbar vor dem Start. „Ich freue mich zu verkünden, dass die Auslieferung der ersten Million Dosen auf dem Kontinent kommende Woche beginnen wird“, kündigte der Leiter der Africa CDC, John Nkengasong, gestern bei einer Pressekonferenz an.

Der AstraZeneca-Impfstoff werde an insgesamt 20 Länder gehen, die damit vorrangig ihr Gesundheitspersonal impfen wollen. Ebenfalls gestern traf im westafrikanischen Senegal eine erste Impfstofflieferung aus China ein. „Senegal hat seine ersten Impfstoffdosen erhalten“, bestätigte Tandakha Dieye, der Leiter des nationalen Anti-CoV-Impfstoffkomitees. Es handle sich um insgesamt 200.000 Dosen des Mittels Sinopharm.

Der südafrikanische Krisenstaat Simbabwe hatte bereits am Montag eine ähnliche Menge des chinesischen Coronavirus-Vakzins erhalten. Seit Beginn der Pandemie wurden in Senegal mehr als 31.770 Infektionen registriert, 769 Menschen starben an den Folgen. Südafrika als zahlenmäßig am stärksten betroffenes Land auf dem Kontinent hat bereits damit begonnen, den Impfstoff des Pharmakonzerns Johnson & Johnson zu verabreichen. Die zuvor gekauften AstraZeneca-Dosen werden an andere Länder verteilt.

Kanpp 2,8 Millionen Infektionen

In Afrika wurden Africa CDC zufolge knapp 2,8 Millionen Coronavirus-Infektionen verzeichnet, das entspricht 3,5 Prozent der weltweit entdeckten Ansteckungen. Es wurden mittlerweile mehr als 100.000 Todesfälle verzeichnet. Der Trend der vergangenen vier Wochen sei ermutigend, sagte Nkengasong. „Wir haben auf dem gesamten Kontinent einen durchschnittlichen Rückgang bei der Zahl der Fälle von 21 Prozent.“ Mit Ausnahme von Zentralafrika sei die Tendenz in allen Regionen sinkend.