Akteure bei GameStop-Turbulenzen bestreiten Absprachen

Mehrere Schlüsselfiguren in den Börsenturbulenzen um die Aktie des US-Computerspielhändlers GameStop haben in einer Anhörung des US-Kongresses illegale Marktmanipulationen bestritten.

Sein Unternehmen habe sich „an die Vorschriften gehalten“, beteuerte der Chef des Onlinefinanzdienstleisters Robinhood, Vladimir Tenev, gestern vor dem Finanzausschuss des Repräsentantenhauses. Robinhood ist eine besonders für Kleinanleger gedachte Handelsplattform.

Keith Gill, ein Amateurinvestor mit einer entscheidenden Rolle bei den Börsenturbulenzen, sagte: „Die Vorstellung, ich hätte die Social Media benutzt, um die GameStop-Aktie bei ahnungslosen Investoren anzupreisen und den Markt zu beeinflussen, ist grotesk.“ Gill ist ein Star auf der Videoplattform YouTube.

Kleinanleger organisierten sich

Über das Internet hatten sich kürzlich zahlreiche Kleinanleger und Kleinanlegerinnen organisiert, um massenhaft Papiere des durch wachsende Onlinekonkurrenz und die Pandemie in die Bredouille geratenen Computerspielhändlers GameStop zu kaufen. Damit bereiteten sie Hedgefonds große Probleme, die auf sinkende GameStop-Kurse gewettet hatten.

Aufsichtsbehörden ermitteln derzeit, ob die Aktivitäten mit Investorenschutz sowie fairen und effizienten Märkten vereinbar waren. Der Aktienkurs von GameStop war in den vergangenen Wochen um mehr als 400 Prozent in die Höhe geschossen – von knapp sechs auf fast 483 Dollar. Danach ging es allerdings wieder steil nach unten.