Unklarheit über Zahl der verschleppten Kinder in Nigeria

Im westafrikanischen Staat Nigeria ist die Suche nach den am Mittwoch verschleppten Schülern und Schülerinnen im vollen Gange. Soldatinnen und Soldaten sowie das Sicherheitspersonal durchsuchten heute einen nahe gelegenen Wald, in dem die verschleppten Kinder vermutet wurden.

„Unsere oberste Priorität besteht darin, die Kinder sicher nach Hause zu bringen“, sagte der Gouverneur des Bundesstaates Niger, Abubakar Bello.

Unterdessen herrscht Unklarheit über die Zahl der Verschleppten. Die Regionalregierung hatte am Mittwoch in vorläufigen Angaben von insgesamt 42 verschleppten Personen gesprochen. Diese Zahl könnte jedoch weitaus höher liegen, nachdem sich nun mehrere Eltern meldeten.

Auch die Hintergründe der Entführung sind weiter unklar. Präsident Muhammadu Buhari hatte umgehend Militär- und Polizeieinheiten entsandt. Vor knapp zwei Monaten hatte die islamistische Terrorgruppe Boko Haram im nördlich gelegenen nigerianischen Bundesstaat Katsina mehrere hundert Schulkinder entführt, sie eine Woche später aber wieder freigelassen. Unklar blieb, ob Lösegeld gezahlt wurde.