Mitarbeiter in französischem Flüchtlingsheim erstochen

Im südwestfranzösischen Pau hat ein sudanesischer Asylbewerber den Mitarbeiter einer Flüchtlingsunterkunft getötet. Der 38-jährige Täter habe mehrfach auf den Heimmanager eingestochen, hieß es heute aus Polizeikreisen. Er sei ohne Zwischenfälle festgenommen worden. Innenminister Gerald Darmanin drückte den Angehörigen des 46-jährigen Opfers sein Beileid aus und kündigte einen Besuch in Pau an.

Der mutmaßliche Angreifer lebte ersten Erkenntnissen zufolge nicht selbst in der Flüchtlingsunterkunft, war dort aber in der Vergangenheit betreut worden. Aus Polizei- und Gemeindekreisen hieß es, ihm sei kürzlich sein Flüchtlingsstatus verwehrt worden.

Der Täter war nach Polizeiangaben bereits in der Vergangenheit durch Gewalttaten aufgefallen. Den Geheimdiensten sei er jedoch nicht bekannt gewesen. Nach Angaben einer mit dem Vorfall vertrauten Quelle wurde der Angriff nicht als Terrorakt eingestuft.

„Schreckliche Tragödie“

Der Bürgermeister von Pau, Francois Bayrou, reagierte bestürzt auf die Tat. „Es ist eine schreckliche Tragödie“, sagte er der Zeitung „La Republique des Pyrenees“. Umso schockierender sei der Vorfall, weil das Opfer da gewesen sei, „um den Flüchtlingen zu helfen“.