Iran erwartet Beilegung des Atomstreits mit USA

Der Iran rechnet mit einer Lösung im Atomstreit mit den USA. „Wir sagen mit Zuversicht voraus, dass diplomatische Initiativen zu einem günstigen Ergebnis führen werden“, sagte der Sprecher der Regierung in Teheran, Ali Rabiei, heute. „Diplomatisches Hickhack“ sei normal im Vorfeld einer Einigung. Bisher streiten die USA und der Iran darum, wer den ersten Schritt hin zu einem Kompromiss machen soll.

Die USA erwarten vom Iran, zuerst alle Bedingungen des Atomvertrages wieder einzuhalten, bevor die Sanktionen aufgehoben werden. Der Iran fordert dagegen erst ein Ende der Strafmaßnahmen, bevor sich die Islamische Republik wieder vollumfänglich an den Vertrag hält.

2015 hatten die USA, Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Russland und China mit dem Iran das Wiener Atomabkommen geschlossen. Es sieht internationale Kontrollen der iranischen Atomanlagen vor. Damit soll der Bau von Atomwaffen verhindert werden. Im Gegenzug hatte die Staatengruppe Wirtschaftssanktionen aufgehoben.

Die USA hatten das Abkommen 2018 unter dem damaligen Präsidenten Donald Trump einseitig aufgekündigt und wieder Wirtschaftssanktionen verhängt. Ein Jahr später hatte der Iran begonnen, Schritt für Schritt gegen seine Auflagen zu verstoßen und unter anderem die Urananreicherung vorangetrieben.