Vertreter der Wahlbehörde in Niger bei Explosion getötet

Im westafrikanischen Niger sind sieben Vertreter der Wahlbehörde am Tag der Stichwahl um das Präsidentenamt bei einer Explosion getötet worden. Das Fahrzeug der örtlichen Wahllokalleiter sei heute in der westlichen Region Tillaberi nahe der Grenze zu Mali auf eine Mine gefahren, sagte der Gouverneur Tidjani Ibrahim Katiella der Nachrichtenagentur AFP. Bei dem Vorfall seien außerdem drei Menschen verletzt worden.

Die Wahllokalleiter, die von der Unabhängigen Nationalen Wahlkommission (CENI) bestimmt wurden, sollten die zweite Runde der Präsidentschaftswahl in dem armen und von Gewalt erschütterten Land überwachen. Erstmals seit der Unabhängigkeit des Sahel-Staates von Frankreich 1960 soll ein Machtwechsel zwischen zwei Staatschefs gelingen, die aus demokratischen Wahlen hervorgingen.

Amtsinhaber Mahamadou Issoufou trat nach zwei Mandaten verfassungsgemäß nicht mehr an. Die besten Chancen hat Issoufous enger Vertrauter Mohamed Bazoum. Er erhielt im ersten Durchgang Ende Dezember 39 Prozent der Stimmen. Sein Stichwahlkontrahent Mahamane Ousmane kam nur auf etwa 17 Prozent.