Bisher 40 Mio. Euro für Lehrlingsbonus ausbezahlt

Für den Lehrlingsbonus, mit dem ausbildende Unternehmen gefördert werden, sind mit Stand Jänner rund 40 Millionen Euro ausbezahlt worden. Das geht aus einer aktuellen Anfragebeantwortung von Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) hervor. Die Anfrage stellte SPÖ-Mandatar Rainer Wimmer.

Insgesamt wurden mit Stand 11. Jänner 2021 haben 12.128 Unternehmen den Lehrlingsbonus (für alle Lehrlinge im Unternehmen) beantragt. In 9.351 Fällen wurde der Förderbetrag bereits ausgezahlt, das betrifft laut Anfragebeantwortung 20.487 Lehrlinge.

Rund 62 Prozent der Anträge verteilen sich auf Lehrlinge im Bereich Gewerbe und Handwerk. Der Rest verteilt sich etwa auf Lehrlinge in der Industrie, im Handel und Tourismus. Die meisten Anträge wurden bisher in den Wintermonaten November und Dezember gestellt.

Lehrlingsbonus als Maßnahme gegen Krise

Mit dem Lehrlingsbonus wollte die Regierung in der Coronavirus-Krise für die Unternehmen Anreize schaffen, Lehrstellen zu schaffen und zu sichern. Schramböck sagte selbst, dass man mit dem Bonus rund 23.000 Lehrstellen sichern konnte. Der Lehrlingsbonus wurde für Lehrverträge gewährt, die bis zum 31. Oktober 2020 abgeschlossen wurden sowie für Lehrlinge aus der überbetrieblichen Lehre, die bis zum 31. März 2021 übernommen werden.

Derzeit (AMS-Daten per Ende Jänner) sind mehr als 72.000 Jugendliche und junge Menschen unter 25 Jahren entweder arbeitslos oder in Schulungen des Arbeitsmarktservice (AMS). Das ist ein Plus von rund 10.000 Jugendlichen ohne Job (plus 16 Prozent) im Vorjahresvergleich. Im ersten Coronavirus-Krisenmonat März 2020 war die Jugendarbeitslosigkeit regelrecht explodiert.

Aus 57.610 jungen Leuten ohne Arbeit oder in Schulungen im Vorjahresmonat wurden da 82.462. Trauriger Höhepunkt war schließlich der April des Vorjahres mit 83.784 arbeitslosen Jugendlichen (April 2019: 57.520). Bei der zuletzt verfügbaren saisonbereinigten Jugendarbeitslosenquote hatte Österreich (10,2 Prozent) im EU-Vergleich den viertniedrigsten Wert, hinter Deutschland (6,1 Prozent), Tschechien (8,4 Prozent) und Niederlande (9,4 Prozent). Extrem hoch ist die Jugendarbeitslosenrate in Spanien (40,9 Prozent), Griechenland (35 Prozent) und Italien (29,5 Prozent).