Teil-Lockdown an Frankreichs Cote d’Azur angekündigt

An Frankreichs Cote d’Azur soll es angesichts der starken Ausbreitung des Coronavirus im Departement Alpes-Maritimes zeitweise einen Teil-Lockdown geben. An den kommenden beiden Wochenenden sei die städtische Küstenregion im Lockdown, kündigte Präfekt Bernard Gonzalez heute an. Das Verlassen des Hauses ist dann nur noch mit triftigem Grund möglich.

Erlaubt ist das Verlassen der eigenen vier Wände zum Einkaufengehen und für Arztbesuche. Sport und Spazieren an der frischen Luft sind für eine Stunde am Tag in einer Entfernung von maximal fünf Kilometern vom Haus erlaubt.

Das Gebiet an der französisch-italienischen Grenze hat derzeit einen 7-Tage-Inzidenzwert von 588 Neuinfektionen auf 100.000 Menschen. Einem Sprecher der regionalen Gesundheitsbehörde zufolge ist der Wert damit etwa dreimal so hoch wie im nationalen Schnitt. Die britische Coronavirus-Variante sei zudem sehr verbreitet. Gonzalez zufolge hat sich die Lage deutlich verschlechtert.

Maskenpflicht soll ausgeweitet werden

Neben dem Teil-Lockdown weitet das Departement an der französischen Riviera die Maskenpflicht auf öffentlichen Plätzen aus und verbietet den Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit. Außerdem sollen Geschäfte mit mehr als 5.000 Quadratmeter Fläche schließen – Lebensmittelgeschäfte und Apotheken ausgenommen. Auch zusätzliche Impfdosen sollen die Ausbreitung des Virus in dem Gebiet bekämpfen.

Frankreich mit seinen rund 67 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern ist von der CoV-Pandemie besonders hart getroffen. Mehr als 3,6 Millionen Menschen infizierten sich, rund 84.000 davon starben. Angesichts weiterhin hoher Fallzahlen gibt es auch landesweit seit Wochen Diskussionen über einen neuen Lockdown, wie es ihn bereits im vergangenen Frühjahr und Herbst gegeben hatte. Derzeit gilt eine Ausgangssperre ab 18.00 Uhr.