Chamenei: Bei Bedarf Urananreicherung bis zu 60 Prozent

Bei Bedarf will der Iran nach Worten seines obersten Führers den Grad seiner Urananreicherung bis auf 60 Prozent erhöhen. „Der Iran wird sich von der arroganten und unfairen Kritik der Amerikaner und Europäer nicht einschüchtern lassen und bei Bedarf den Urananreicherungsgrad sogar bis zu 60 Prozent erhöhen“, sagte Ajatollah Ali Chamenei heute.

Das Land verfolge in seiner Atompolitik einen „rationalen Kurs“. Den werde der Iran auch trotz der Kritik des Westens weiterführen, sagte Chamenei, der das letzte Wort in allen strategischen Belangen hat, im Staatsfernsehen.

Laut dem Wiener Atomabkommen von 2015, das den Iran am Bau einer Nuklearwaffe hindern sollte, darf der Gottesstaat Uran nur zu weniger als vier Prozent anreichern. Nach dem Ausstieg der USA aus dem Deal hat auch Teheran schrittweise von dem Abkommen Abstand genommen und gegen darin festgehaltene Abmachungen verstoßen. Derzeit wird im Iran Uran bis zu 20 Prozent angereichert. Eine niedrige Urananreicherung zählte zu den Kernpunkten des Wiener Abkommens.