USA gedachten der Opfer der Pandemie

Gestern haben die USA der Opfer der Coronavirus-Pandemie gedacht. Die Flagge über dem Weißen Haus wehte auf halbmast, auf der Südseite des Gebäudes erinnerten Hunderte Kerzen an die Coronavirus-Toten. „Heute markieren wir einen wahrlich düsteren und herzzerreißenden Meilenstein“, sagte Joe Biden gestern unmittelbar vor der Gedenkveranstaltung in einer Ansprache.

Die USA überschritten Daten der Johns-Hopkins-University (JHU) die Schwelle von mehr als einer halben Million Coronavirus-Toten. „Das sind mehr Amerikaner, die in einem Jahr der Pandemie gestorben sind als im Ersten Weltkrieg, dem Zweiten Weltkrieg und dem Vietnamkrieg zusammengenommen“, sagte Biden. „Das sind mehr Leben, die von dem Virus genommen wurden, als in allen anderen Ländern der Welt.“

„Wir müssen uns dagegen wehren“

Der Präsident ermahnte die Amerikaner und Amerikanerinnen jedoch, angesichts der „unvorstellbaren“ Opferzahl nicht abzustumpfen. „Wir müssen uns dagegen wehren, taub gegen das Leid zu werden. Wir müssen uns dagegen wehren, jedes Leben als eine Statistik zu sehen“, forderte Biden. „Wir müssen das tun, um die Toten zu ehren. Genauso wichtig ist es, sich um die Lebenden zu sorgen, jene, die zurückgelassen wurden.“

Um der Toten zu gedenken, ordnete Biden im ganzen Land das Herabsetzen der Flaggen auf halbmast an. Dies gilt für fünf Tage an öffentlichen Gebäuden, Militärstützpunkten und den diplomatischen Vertretungen der US-Regierung im Ausland. Im Repräsentantenhaus erhoben sich die Abgeordneten zu einer Schweigeminute.