Italien verschärft Vorkehrungen an Grenze zu Frankreich

Italien verschärft die Pandemiemaßnahmen in den Grenzgebieten zu Frankreich. In einigen Grenzgemeinden zwischen den ligurischen Badeortschaften Ventimiglia und Sanremo werden von morgen bis zum 5. März schärfere Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie eingeführt. So will Italien vermeiden, dass sich die Infektionswelle, die Südfrankreich schwer belastet, in Ligurien verbreitet.

In den Grenzgemeinden sollen die Schulen geschlossen bleiben. Verboten werden Take-away sowie der Verkauf von alkoholischen Getränken. Außerdem dürfen Bürger und Bürgerinnen ihre Gemeinden nicht verlassen.

„Wir sind der Ansicht, dass zehn Tage mit restriktiven Maßnahmen zur Reduzierung der epidemiologischen Kurve beitragen können“, sagte der ligurische Präsident Giovanni Toti laut Medienangaben. Die Regierung plane Stützungsmaßnahmen für die von den Vorkehrungen betroffenen Betriebe.

Reiseverbot zwischen Regionen verlängert

An der französischen Cote d’Azur soll es angesichts der starken Ausbreitung des Coronavirus im Departement Alpes-Maritimes zeitweise einen Teil-Lockdown geben. An den kommenden beiden Wochenenden sei die städtische Küstenregion im Lockdown, kündigte Präfekt Bernard Gonzalez an. Das Verlassen des Hauses ist dann nur noch mit triftigem Grund möglich.

Erlaubt ist das Verlassen der eigenen vier Wände zum Einkaufen und für Arztbesuche. Sport und Spazieren an der frischen Luft sind für eine Stunde am Tag in einer Entfernung von maximal fünf Kilometern vom Haus erlaubt.

Die italienische Regierung verlängerte inzwischen das Reiseverbot zwischen den Regionen im Inland bis 27. März. Das beschloss der Ministerrat gestern. Aufrecht bleibt die Regel, laut der man nicht mehr als zwei Erwachsene zu Hause empfangen darf.

Italien hält überdies an dem seit Oktober geltenden Ampelsystem fest. Dieses habe zur Eindämmung der Infektionen beigetragen und sei auch im Kampf gegen die Virusmutanten nützlich, hieß es aus dem Ministerrat.