Nach Erdrutsch in Ligurien: Suche nach Särgen im Meer

Im ligurischen Küstenort Camogli sind bei einem Erdrutsch offenbar Teile des hoch über dem Meer liegenden Friedhofs mit mehreren hundert Särgen in die Tiefe gestürzt. „Die Suche nach den vom Unglück betroffenen menschlichen Überresten läuft noch“, sagte Bürgermeister Francesco Olivari dazu heute.

Feuerwehr, Küstenwache und andere Helfer hatten schon kurz nach dem Abbruch unterhalb des malerisch gelegenen Friedhofs mit Booten die Bergung aus dem Meer gestartet. Nach italienischen Agenturberichten könnte es sich um über 200 Särge und andere Gegenstände aus den Gräbern handeln. Arbeiter, die auf dem Friedhof tätig waren, hatten ein lautes Geräusch gehört, dann brachen die Außenmauer und ein Stück des Geländes weg, wie auf einem von der Nachrichtenagentur ANSA veröffentlichtem Video zu sehen ist.

Die Ursache des Erdrutsches in der bei Touristen beliebten Region mit vielen felsigen Steilküsten bei Genua war zunächst offen. Laut Olivari könnten aber starke Regenfälle in den vergangenen Jahren den Untergrund verändert haben. Bei dem Erdrutsch gab es keine Verletzten. Experten sahen zunächst keine große Gefahr für andere Gebäude in der Nähe. Camogli ist ein historisches Hafenstädtchen mit einer mittelalterlichen Verteidigungsburg.