AstraZeneca für über 65-Jährige ohne Einfluss auf Impfplan

Nach Ansicht von Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) werden weder die bevorstehende Zulassung des AstraZeneca-Impfstoffs für über 65-Jährige noch mögliche Lieferschwierigkeiten des Unternehmens größere Auswirkungen auf den österreichischen Impfplan haben. „Wir sind bei der Impfplanung auf der sicheren Seite“, sagte er heute. Man sei seit Längerem davon ausgegangen, dass es weniger Lieferungen im zweiten Quartal 2021 geben werde.

Bezüglich der AstraZeneca-Impfung von über 65-Jährigen lägen nun ausreichend Studien vor. „Deswegen warte ich auf die offizielle Empfehlung des nationalen Impfgremiums.“

Sobald diese da sei, werde man das umsetzen. Logistisch bringe das Erleichterungen, denn oft müssten ältere, nicht mehr mobile Menschen vom niedergelassenen Arzt für die Impfung besucht werden. Mit den gegenüber Pfizer und Biontech geringen Anforderungen an die Kühlung werde das dann einfacher.

Ärztekammer warnt vor Ablehnung

Vonseiten der Ärztekammer hieß es in einer Aussendung zu allen drei bisher zugelassenen Impfstoffen, dass es nicht ratsam sei, eine angebotene Immunisierung wegen Bedenken bezüglich eines Vakzins abzulehnen. „Alle drei in Österreich zugelassenen Impfstoffe sind sicher und schützen bei den hierzulande vorherrschenden Virusarten zu beinahe 100 Prozent gegen schwere Krankheitsverläufe“, sagte Rudolf Schmitzberger.

Es sei daher absolut verfehlt, wegen etwaiger Bedenken eine Impfung aufzuschieben: „In dieser unnötigen Wartezeit besteht nämlich kein Impfschutz, und man setzt sich einem unnötigen Risiko aus zu erkranken.“