Regierung legt bei Hilfen für Familien nach

Die Bundesregierung doppelt die Coronavirus-Hilfen im Familien- und Sozialbereich noch einmal auf. Der Familienhärtefonds wird um weitere 50 Millionen Euro aufgestockt, 100 Mio. Euro fließen in Sonderauszahlungen der Familienbeihilfe, gab Ressortchefin Susanne Raab (ÖVP) heute in einer Pressekonferenz bekannt.

Mehr Geld gibt auch das Sozialressort unter Rudolf Anschober (Grüne) aus. Hier sind es 26 Mio. Euro für Mindestsicherungsbezieher und Projekte zur Armutsbekämpfung.

Insgesamt ist der Familienhärtefonds dadurch mit 200 Mio. Euro dotiert, er geht nun bis Ende Juni 2021. Bis Mitte Februar wurden davon 120 Mio. Euro ausgezahlt, und zwar an 90.000 Familien. Die durchschnittliche Zahlung lag bei rund 1.300 Euro. Insbesondere Alleinerzieherinnen haben bisher von dieser Maßnahme profitiert, etwa ein Drittel aller positiven Anträge stammt von dieser Gruppe.

Der Familienhärtefonds soll Familien unterstützen, in denen mindestens ein Elternteil aufgrund der Coronavirus-Krise seinen Arbeitsplatz verloren hat bzw. in Coronavirus-Kurzarbeit ist. Neben der Verlängerung und Aufstockung gibt es seit Jahresbeginn auch eine Erweiterung des anspruchsberechtigten Personenkreises auf Landwirte.

Fördertopf für Kunstschaffende vom NR erhöht

Bereits von allen Nationalratsfraktionen abgesegnet wurde heute die Aufstockung der Fördertöpfe für von der Coronavirus-Pandemie betroffene Künstlerinnen und Künstler. Dem beim Künstler-Sozialversicherungsfonds eingerichteten Covid-19-Fonds werden nochmals 20 Millionen zur Verfügung gestellt, was einer Verdoppelung entspricht. Zudem wird der Überbrückungsfonds für selbstständige Kunstschaffende in Notlage um weitere zehn auf 120 Millionen Euro aufgestockt.

Für Grünen-Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer zeigten die Maßnahmen, „dass wir es sehr ernst meinen mit der Hilfe für den Kulturbereich“. Beide Instrumente seien „wichtig“ für das Überleben der Kunstszene. Damit könnten die schlimmsten Notlagen bekämpft werden, so Mayer, die versprach, dass die Hilfen „einfach und schnell“ über die Bühne gehen sollen.