Israel erlaubt Weitergabe von Daten Nichtgeimpfter

Israels Gesundheitsministerium darf in der Coronavirus-Krise Daten über Nichtgeimpfte weitergeben. Das israelische Parlament in Jerusalem billigte heute einen entsprechenden Gesetzesentwurf. Damit dürfen die Daten von nicht geimpften Bürgern und Bürgerinnen an örtliche Behörden, an das Erziehungs- sowie das Sozialministerium übermittelt werden. „Ziel ist es, diesen Einrichtungen zu ermöglichen, die Menschen persönlich dazu zu ermutigen, sich impfen zu lassen“, teilte das Parlament mit.

Mit Genehmigung des Gesundheitsministeriums dürfen Name, Identitätsnummer, Anschrift und Telefonnummer von Personen übermittelt werden, „die dazu berechtigt sind, sich impfen zu lassen, aber dies noch nicht getan haben“. Das Gesetz schreibt vor, dass diese Informationen nur zur Ermutigung zum Impfen dienen dürfen. Sie können auch nur von bestimmten Zuständigen eingesehen werden und sollen danach gelöscht werden.

Rund 70 Prozent der Menschen in Israel ab 16 Jahren sind mindestens einmal gegen das Coronavirus geimpft worden. Rund 4,5 Millionen Israelis haben die Erstimpfung und rund 3,15 Millionen bereits die Zweitimpfung erhalten. Israel hat rund 9,3 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner. Davon sind mit 6,4 Millionen rund 70 Prozent über 16 Jahre alt und rund 30 Prozent unter 16. Die Jüngeren können bisher noch nicht geimpft werden.