Die Fraktionen im „Ibiza“-Untersuchungsausschuss müssen auf eine Befragung des in Deutschland festgenommenen „Ibiza-Drahtziehers“ Julian H. wohl noch länger warten. Wie heute bekanntwurde, soll dieser vor seiner Auslieferung nach Österreich im deutschen Untersuchungsausschuss zum Wirecard-Bilanzskandal aussagen.
Der SPD-Obmann im Ausschuss, Jens Zimmermann, ließ via Twitter wissen, dass der Wirecard-Ausschuss soeben beschlossen hat, Julian H. als Zeugen zu laden. Außerdem wird das zuständige Gericht aufgefordert, die Auslieferung des Zeugen bis auf Weiteres auszusetzen, so Zimmermann.
„Der #IbizaUA wird sich auf Videomacher #H. gedulden müssen. Der wird im #WirecardUntersuchungsausschuss gebraucht“, schrieb auch SPÖ-Fraktionsführer Kai Jan Krainer auf Twitter.
Wie der „Standard“ online berichtet, soll die Befragung von H. erst am 5. März erfolgen. Der grüne Politiker Wolfgang Wieland, der für den deutschen U-Ausschuss die Verstrickungen zwischen Wirecard und Geheimdiensten prüfen soll, hatte bereits zweimal „direkten Kontakt“ zu H., wie laut „Standard“ aus einem Rundschreiben an die Fraktionsobleute des U-Ausschusses hervorgeht. H.s Anwalt habe sich zuvor an Wieland gewendet.