WKStA stellt Mails im Finanzministerium sicher

In der Causa Novomatic – den Ermittlungen gegen ÖVP-Finanzminister Gernot Blümel wegen Korruptionsverdachts – hat die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) heute E-Mails im Finanzministerium sichergestellt. Das Finanzministerium bestätigte auf ORF.at-Nachfrage einen entsprechenden „Kurier“-Bericht.

Laut dem Bericht ordnete die WKStA die Sicherstellung aller E-Mails im Zusammenhang mit Novomatic und drohenden italienischen Steuerschulden in Höhe Dutzender Millionen Euro an.

Aus der mehrseitigen Anordnung, die dem „Kurier“ laut eigenen Angaben vorliegt, gehe zudem hervor, dass sich die WKStA insbesondere für die Korrespondenz von Ex-Kabinettschef Thomas Schmid (heute ÖBAG-Chef, Anm.) interessiert. Gesucht werde außerdem nach E-Mails zwischen Beamten des österreichischen und italienischen Finanzministeriums in der Sache.

Blümel wird morgen befragt

Grund der Ermittlungen gegen Blümel, der morgen erstmals von der WKStA in der Causa befragt wird, ist der Verdacht, es könnten Spenden der Novomatic im Gegenzug für Unterstützung der damaligen Regierung in der Frage der in Italien drohenden Steuernachzahlung geflossen sein.