Russland halbiert Preis für Vakzin „Sputnik V“

Russland hat den Verkaufspreis für seinen Impfstoff „Sputnik V“ um die Hälfte auf 866 Rubel (umgerechnet 9,60 Euro) gesenkt. Der aus zwei Komponenten bestehende Wirkstoff stehe auf der Liste lebenswichtiger Medikamente, der Preis müsse deshalb staatlich kontrolliert werden, teilte die Regierung heute in der Hauptstadt Moskau mit.

Handelsminister Denis Manturow sagte: „Die Preissenkung wurde möglich durch die Entwicklung und Optimierung der industriellen Herstellung des Impfstoffs.“ Zudem seien mit Beginn der Massenimpfung in Russland die Produktionsmengen deutlich erhöht worden. Auch deshalb sei „Sputnik V“ in der Herstellung günstiger geworden. Dieser Preis gelte aber nur für das Impfprogramm in Russland, sagte Manturow.

Das Vakzin war das weltweit erste, das für eine breite Anwendung in der Bevölkerung freigegeben wurde – obwohl bis dahin wichtige Tests noch nicht erfolgt waren. Russland verkauft sein Vakzin auch ins Ausland. Dem staatlichen russischen Investmentfonds zufolge wurde der Impfstoff in mittlerweile 36 Ländern registriert.

China lässt zwei weitere Impfstoffe zu

China ließ indes zwei weitere heimische Impfstoffe zu. Dabei handelt es sich um Mittel des Herstellers CanSino Biologics und der Sinopharm-Tochter Wuhan Institute of Biological Products, wie die Behörden mitteilen.

Nachdem im vergangenen Jahr bereits ein Sinopharm-Vakzin und Anfang des Monats ein Mittel von Sinovac Biotech genehmigt wurden, sind in der Volksrepublik nun vier Impfstoffe gegen das Coronavirus zugelassen. Genehmigungen für Impfstoffe westlicher Arzneimittelhersteller gibt es in China noch nicht.