Brutale Zusammenstöße in Myanmar

In Myanmar ist es dreieinhalb Wochen nach dem Putsch zu Zusammenstößen zwischen Gegnern und Anhängern des Militärs gekommen. Im Zentrum der größten Stadt Yangon griffen heute etliche mit Messern und Knüppeln bewaffnete Unterstützer des Militärs Gegendemonstrierende an. An mehreren Stellen in der Wirtschaftsmetropole eskalierten Schlägereien. Augenzeugen zufolge gab es mehrere Verletzte. Großbritannien verhängte indes Sanktionen gegen sechs Mitglieder der Militärjunta.

Facebook teilte unterdessen mit, alle verbleibenden Seiten des Militärs auf seiner Plattform und auf Instagram „mit sofortiger Wirkung“ zu sperren. Seiten von Medien, die von der Armee kontrolliert werden, würden ebenso blockiert wie Anzeigen, die mit dem Militär in Zusammenhang stünden. Bereits am Wochenende hatte der US-Internetgigant eine wichtige Internetseite des Militärs blockiert.

Wichtige Medienunternehmen in Myanmar kündigten an, sich von der Junta nicht einschüchtern zu lassen. Sie reagierten damit auf zwei Anweisungen des Militärs, in denen die Medien aufgefordert wurden, Begriffe wie „Putsch-Regierung“ oder „Militärregime“ zu unterlassen. In einer Erklärung hieß es, die Unterzeichner wollten sich weiter für freie Berichterstattung einsetzen, so wie es in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte verankert sei.