Anzeichen für Anziehen der US-Wirtschaft

In den USA mehren sich Anzeichen für ein kräftiges Anziehen der Wirtschaft. Zu Beginn des Jahres ist der Auftragseingang für langlebige Güter unerwartet stark gestiegen. Auch auf dem Arbeitsmarkt deutet sich eine Entspannung an. Wie das US-Arbeitsministerium gestern mitteilte, sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der Woche bis zum 20. Februar um 111.000 auf 730.000 Hilfsanträge gefallen.

Analysten wurden vom Ausmaß des Rückgangs überrascht. Sie waren zwar von weniger Erstanträgen ausgegangen, hatten aber immer noch 825.000 Meldungen erwartet.

Impf- und Konjunkturprogramm als Stimuli

Eine überraschend positive Entwicklung zeigte sich auch beim Auftragseingang. Im Jänner haben die US-Unternehmen deutlich mehr Order für langlebige Güter erhalten. Hier meldete das US-Handelsministerium einen Anstieg zum Vormonat um 3,4 Prozent, und damit deutlich mehr, als Analysten erwartet hatten. Unter langlebigen Gebrauchsgütern versteht man industriell hergestellte Güter wie zum Beispiel Maschinen. Der Jänner-Anstieg beim Auftragseingang war bereits der neunte in Folge.

In den USA sorgen derzeit zwei Entwicklungen für einen wachsenden Optimismus in der Wirtschaft: Die Fortschritte bei den Coronavirus-Impfungen und die Aussicht auf ein neues gewaltiges Konjunkturprogramm, mit dem die US-Regierung die Wirtschaft im Kampf gegen die Folgen der Coronavirus-Krise stützen will. Außerdem hatte der Präsident der US-Notenbank Fed, Jerome Powell, im Lauf der Woche deutlich gemacht, dass es bis auf Weiteres keine Abstriche bei der extrem lockeren Geldpolitik zur Stützung der Konjunktur geben wird.

Gutes Wachstum schon im Herbst

Darüber hinaus war die US-Wirtschaft in den Herbstmonaten stärker gewachsen als bisher bekannt. Im vierten Quartal lag das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der größten Volkswirtschaft der Welt laut Regierungsangaben annualisiert 4,1 Prozent höher als im Vorquartal. Die Regierung hat damit eine erste Schätzung der Wirtschaftsleistung leicht nach oben revidiert.