Fast 20.000 Tote seit Pandemiebeginn in Tschechien

In Tschechien ist die Zahl der Coronavirus-Toten seit Beginn der Pandemie auf fast 20.000 gestiegen. Wie das Gesundheitsministerium in Prag heute mitteilte, starben 19.999 Menschen, die zuvor positiv auf das Virus SARS-CoV-2 getestet worden waren. Die Zahl der jemals Infizierten stieg innerhalb von 24 Stunden um 14.457 auf mehr als 1,2 Millionen. Der EU-Mitgliedsstaat hat rund 10,7 Mio. Einwohner.

Das Kabinett in Prag hat inzwischen offiziell grünes Licht für Gespräche mit Deutschland und Polen über eine mögliche Übernahme von Coronavirus-Intensivpatienten gegeben. Dazu soll es nach Aussage von Gesundheitsminister Jan Blatny aber erst kommen, wenn es unbedingt nötig ist. Das Gesundheitssystem sei in manchen Regionen am Limit. Fast 7.200 Covid-19-Patienten sind im Krankenhaus in Behandlung.

Regierung will härteren Lockdown

Die Regierung spricht sich für einen härteren Lockdown aus. Ministerpräsident Andrej Babis schwebt vor, die Bewegungsfreiheit der Bevölkerung einzuschränken. Die Menschen sollen für drei Wochen mit wenigen Ausnahmen wie dem Weg zur Arbeit ihren jeweiligen Bezirk nicht mehr verlassen dürfen.

Das Abgeordnetenhaus sollte im Laufe des Tages über den Antrag der Regierung entscheiden, den Notstand bis Ende März zu verlängern. Unterdessen wurde bekannt, dass in einem Kindergarten in Brno in drei Fällen die erstmals in Südafrika nachgewiesene Mutation festgestellt wurde. Für diese Variante wird eine höhere Übertragbarkeit angenommen, genaue Daten dazu gibt es aber noch nicht.