Kinder bei Feuer in syrischem Flüchtlingslager gestorben

Bei einem Feuer in einem Flüchtlingslager im Nordosten Syriens sind nach Angaben des UNO-Kinderhilfswerks UNICEF mindestens drei Kinder ums Leben gekommen. Weitere 15 seien bei dem Brand im Lager al-Hol gestern Abend verletzt worden, teilte der UNICEF-Regionaldirektor für den Nahen Osten, Ted Chaiban, heute mit.

Das Lager al-Hol liegt in einer Region, die von Syriens Kurden kontrolliert wird. Es ist nach UNO-Angaben mit mehr als 60.000 Menschen das größte Flüchtlingslager in dem Bürgerkriegsland. Mehr als 80 Prozent der Bewohnerinnen und Bewohner sind Frauen und Kinder.

Mehr als 22.000 Kinder in Lager

Dort leben auch Tausende Anhänger oder ehemalige Anhänger der Terrormiliz Islamischer Staat (IS), darunter auch deutsche Staatsangehörige. Hilfsorganisationen beklagen schon seit Langem menschenunwürdige Zustände in dem völlig überfüllten Lager.

UNICEF rief die Staatengemeinschaft dazu auf, sich um die mehr als 22.000 Kinder mit mindestens 60 Nationalitäten in und um das Lager zu kümmern und sie wieder aufzunehmen. Alle Mitgliedsstaaten seien aufgefordert, Kindern ihrer Staatsangehörigen die nötigen Dokumente auszustellen, um Staatenlosigkeit zu vermeiden. „Kinder sollten nicht nur auf der Grundlage von mutmaßlichen Familienverbindungen zu bewaffneten Gruppierungen festgehalten werden“, so Chaiban.