Südafrika lockert Maßnahmen

Südafrika lockert angesichts weniger neu gemeldeter Coronavirus-Fälle seine Lockdown-Maßnahmen. Das kündigte Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa gestern an. Unter anderem werden die Ausgangssperre verkürzt und die Einschränkungen bei Treffen und dem Verkauf von Alkohol gelockert, sagte Ramaphosa in einer Fernsehansprache an die Bürgerinnen und Bürger.

Von den Lockerungen erwarte man höhere Konsumausgaben und eine stetige Erholung des Arbeitsmarkts, sagte Ramaphosa. „Unsere ganze Anstrengung muss dem Wachstum der Wirtschaft gelten.“ 33 der 53 Grenzübergänge ins Land bleiben geschlossen, zudem sind nur fünf Flughäfen für internationale Reisen geöffnet.

Arbeitslosenquote bei mehr als 30 Prozent

Südafrika gilt mit mehr als 1,5 Millionen registrierten Infektionen und fast 50.000 Toten als das zahlenmäßig am stärksten von der Coronavirus-Pandemie betroffene Land auf dem afrikanischen Kontinent. In Südafrika leben rund 58 Millionen Menschen.

Auch die Wirtschaft ist schwer getroffen: Die Arbeitslosenquote lag Ende vergangenen Jahres bei 32,5 Prozent. Finanzminister Tito Mboweni hatte zuletzt angekündigt, dass Südafrika wegen ausgefallener Steuern in Rekordhöhe absehbar jährlich neue Schulden in Höhe von über 500 Milliarden Rand (mehr als 27 Mrd. Euro) machen müsse.