Erste Golden Globes vergeben

Das Familiendrama „Minari“ von US-Regisseur Lee Isaac Chung (42) hat den Golden Globe in der Sparte „bester nicht-englischsprachiger Film“ geholt. Der Regisseur nahm die Trophäe in der Nacht in einer Live-Schaltung entgegen. Wegen der Corona-Pandemie lief die Preisvergabe in Beverly Hills und New York weitgehend im Online-Format ab.

Chung erzählt in dem Film seine eigene Familiengeschichte und wie es war, als Kind koreanischer Einwanderer im ländlichen US-Bundesstaat Arkansas aufzuwachsen.

Mit „Minari“, hauptsächlich in koreanischer Sprache gedreht, waren unter anderem Filme aus Italien, Frankreich und Dänemark im Rennen gewesen. Das deutsche Politdrama „Und morgen die ganze Welt“ von Regisseurin Julia von Heinz hatte es nicht unter die fünf Nominierten geschafft.

Der erste Golden Globe für die beste männliche Nebenrolle ging an Daniel Kaluuya. Als beste Schauspielerin in der Kategorie Komödie/Musical wurde Rosamund Pike ausgezeichnet.

Der britische Schauspieler Kaluuya wurde für seine Rolle im Film „Judas and The Black Messiah“ geehrt und setzte sich damit unter anderem gegen Filmgrößen wie Bill Murray und Sacha Baron Cohen durch.

Bei der virtuellen Entgegennahme des Preises würdigte Kaluuya den US-Bürgerrechtler und Black-Panther-Anführer Fred Hampton, den er in dem Film verkörpert. „Ich hoffe, die späteren Generationen können sehen, wie brillant er gekämpft hat, wie brillant er gesprochen hat, und wie brillant er geliebt hat“, sagte er.

Rosamund Pike erhielt den Golden Globe für ihre Darstellung einer Betrügerin in der Thriller-Satire „I Care a Lot“. In der Kategorie Komödie/Musical waren außer ihr unter anderem Maria Bakalova für ihre Rolle im Streifen „Borat Anschluss Moviefilm“, Michelle Pfeiffer für ihre Rolle in „French Exit“ und Kate Hudson für ihre Rolle in „Music“ nominiert gewesen.

Der britische Komiker Sacha Baron Cohen (49) hat den Golden Globe als Hauptdarsteller in einer Komödie/Musical gewonnen. Das gab der Verband der Auslandspresse in der Nacht bekannt. Cohen überzeugte in der Satire „Borat Subsequent Moviefilm“ mit seiner Rolle als fiktiver kasachischer Fernsehreporter. Der Film gewann auch den Globe als beste Komödie.

Wie schon 2006 reiste der Brite durch die USA, kam mit Menschen ins Gespräch und verwickelte sie in mitunter komische oder auch entlarvende Situationen. Sein erster „Borat“-Auftritt hatte ihm ebenfalls die Trophäe eingebracht.

Cohen setzte sich bei der 78. Globe-Verleihung unter anderem gegen Lin-Manuel Miranda („Hamilton“) und Dev Patel („David Copperfield – Einmal Reichtum und zurück“) durch.