Hausdurchsuchungen beim MNS-Hersteller Hygiene Austria

Beim heimischen Maskenhersteller Hygiene Austria sind heute offenbar Ermittler zu Hausdurchsuchungen angerückt. Es soll der Verdacht bestehen, dass das Unternehmen chinesische Masken umetikettiert habe. Hygiene Austria ist eine Tochtergesellschaft von Palmers und Lenzing.

Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) bestätigte gegenüber Ö1 Ermittlungen gegen eine bekannte Person sowie Unbekannte wegen Verdachts organisierter Schwarzarbeit und schweren Betrugs. Namen und Firma wurden nicht genannt, die WKStA bestätigte damit allerdings weitestgehend Informationen, die Ö1 von unbeteiligten Dritten zugetragen wurden.

Hintergrund sind laut WKStA Ermittlungsergebnisse, wonach im Ausland produzierte FFP2-Masken an einem Unternehmensstandort in Österreich umgepackt und als in Österreich produzierte Masken zu einem höheren Preis verkauft worden sein sollen.

Vorwurf der Schwarzarbeit

Für das Umpacken der FFP2-Masken sollen Personen ohne die erforderliche Anmeldung zur Sozialversicherung tätig gewesen sein. Mit richterlicher Bewilligung wurden laut WKStA Hausdurchsuchungen an zwei Unternehmensstandorten durchgeführt, unter Beteiligung des Landeskriminalamts NÖ, des Bundeskriminalamts und der Finanzpolizei.

Ein Unternehmenssprecher sagte gegenüber der APA, die Durchsuchungen finden in Wien bei Palmers und in Wiener Neudorf, wo auch die Hygiene Austria ihren Produktionsstandort habe, statt.