Schweres Beben in Griechenland: Mehrere Verletzte

Bei einem schweren Erdbeben im Zentrum von Griechenland sind gestern elf Menschen verletzt und rund hundert Gebäude beschädigt worden. Das Beben hatte nach Angaben der US-Erdbebenwarte (USGS) eine Stärke von 6,3 und ereignete sich nahe der Stadt Larissa. Aus Angst vor Nachbeben rannten viele Menschen panisch auf die Straßen.

Nach Angaben der Rettungskräfte mussten ein Schwerverletzter und zehn Leichtverletzte versorgt werden. Ein 55-jähriger Mann musste in Larissa wegen Kopfverletzungen im Krankenhaus behandelt werden, nachdem er von Steinen oder Ziegeln getroffen worden war, wie ein Krankenhausmitarbeiter berichtete.

In Damasi stürzte der Glockenturm einer Kirche ein. Außerdem wurde eine Schule durch das Erdbeben beschädigt. „Zum Glück haben die Lehrer es geschafft, die Kinder sehr schnell hinauszubringen, und es gab keine Opfer“, sagte der Bürgermeister von Tyrnavos, Giannis Kokkouras, dem Fernsehsender Skai TV.

Hilfsangebot aus der Türkei

„Alles passierte sehr schnell, die Leute rannten aus den Gebäuden“, sagte Chrissoula Katsiouli aus der Ortschaft Elassona nahe Larissa der Nachrichtenagentur AFP. Es habe Nachbeben gegeben. Medienberichten zufolge waren die Erschütterungen des schweren Bebens auch im Zentrum und im Norden des Landes zu spüren. Nach Angaben der Zivilschutzbehörde ereigneten sich auch mehrere Erdrutsche.

Das Athener Observatorium für Geodynamik teilte mit, das Epizentrum des Bebens der Stärke 6,0 habe 238 Kilometer nördlich von Athen in der Nähe von Larissa gelegen. Von den Nachbeben erreichte eines die Stärke 5,7.

Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu rief seinen griechischen Kollegen Nikos Dendias an, um ihm die Hilfe seines Landes anzubieten. Vergangenes Jahr im Oktober hatten die beiden Länder, deren Beziehungen seit Langem angespannt sind, nach einem schweren Erdbeben in der Ägäis zusammengearbeitet. Dabei waren auf der griechischen Insel Samos zwei Jugendliche gestorben. In der Türkei gab es damals 114 Todesopfer und mehr als tausend Verletzte.