Falsche Atteste und Co.: Neun Ärzte im Visier der Justiz

Aktuell neun Ärzte stehen im Zusammenhang mit Covid-19 in Österreich im Visier der Justiz. Diese scheinen als „Angezeigte, Verdächtige oder Beschuldigte“ im Zusammenhang mit der Pandemie auf, bestätigte heute eine Sprecherin des Justizministeriums einen Bericht der „Salzburger Nachrichten“.

Gegen wie viele der rund 47.000 Medizinerinnen und Mediziner in Österreich ein Disziplinarverfahren anhängig ist, hält die Ärztekammer mit Verweis auf gesetzliche Bestimmungen geheim.

Laut Justizministerium geht es bei den Fällen u. a. um Fälschung von Beweismitteln, etwa wenn ein Arzt oder eine Ärztin ein falsches Attest ausstellt. Auch wegen des Verdachts der vorsätzlichen bzw. fahrlässigen Gefährdung von Menschen durch übertragbare Krankheiten wird ermittelt. Seitens der Ärztekammer hieß es auf Anfrage der APA, derartige Fälle kommen vor den Disziplinarrat der Berufsvertretung.

Infizierter Arzt in Haft

Ein im Gasteiner Tal (Salzburg) festgenommener Zahnarzt, der trotz CoV-Infektion ordiniert haben soll, wird indes mehrere Wochen in Untersuchungshaft genommen. Das teilte die zuständige Staatsanwaltschaft mit. Ob der Verdächtige Patientinnen und Patienten angesteckt hat, ist nicht bekannt.

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