Hongkong fällt aus Liste der freiesten Wirtschaftsstandorte

Die chinesische Sonderverwaltungsregion Hongkong wird nicht mehr im Ranking der freisten Wirtschaftsstandorte der Welt aufgeführt. Die in den USA ansässige Heritage Foundation, die Hongkong von 1995 bis 2019 durchgehend in dem renommierten Ranking auf dem ersten Platz führte, hat die Finanzmetropole in der neuesten Ausgabe der Liste komplett entfernt. Hongkong werde nun China zugerechnet, das auf Platz 107 liegt.

Der in Washington ansässige Thinktank teilte mit, dass der Index in diesem Jahr nur die „wirtschaftliche Freiheit in unabhängigen Ländern, in denen die Regierungen die Wirtschaftspolitik souverän kontrollieren“ messe. In Hongkong hätten die Entwicklungen der letzten Jahre „eindeutig gezeigt, dass die Politik letztlich von Peking aus kontrolliert wird“. Auch die chinesische Sonderverwaltungsregion Macau wurde mit der gleichen Begründung aus dem Ranking entfernt.

Nach dem harten Durchgreifen der Regierung gegen prodemokratische Demonstranten war Hongkong bereits im vergangenen Jahr erstmals von Singapur an der Spitze des Rankings abgelöst worden. Später im Sommer hatte Peking dann ein umstrittenes Sicherheitsgesetz in Hongkong eingeführt, wodurch sich die Situation von Aktivisten weiter drastisch verschlechterte. Im diesjährigen Ranking lag erneut Singapur auf dem ersten Platz, gefolgt von Neuseeland, Australien und der Schweiz.