Elf Tote bei Hubschrauberabsturz in der Türkei

Beim Absturz eines Militärhubschraubers in der Türkei sind gestern elf Soldaten gestorben. Vier Insassen seien verletzt worden. Der Helikopter sei auf dem Weg von der Provinz Bingöl in Richtung der Stadt Tatvan im Osten des Landes unterwegs gewesen, teilte das Verteidigungsministerium am Abend mit. Nach Ministeriumsangaben war der Hubschrauber eine halbe Stunde nach dem Start vom Radar verschwunden. Nach einer Suchaktion mit Drohnen, einem Flugzeug und einem Hubschrauber sei später das Wrack der Maschine entdeckt worden.

Das Verteidigungsministerium erklärte, es habe sich um einen Unfall gehandelt. Weitere Einzelheiten nannte es nicht. Die türkische Armee geht im Südosten des Landes regelmäßig gegen die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) vor, die von Ankara als „Terrororganisation“ eingestuft wird.

In den vergangenen Jahren gab es immer wieder tödliche Hubschrauberunglücke in der Türkei. Bei dem schwersten Vorfall waren im November 2012 in der östlichen Provinz Siirt 17 Soldaten ums Leben gekommen. Im Juni 2017 wurden beim Absturz eines Militärhelikopters in der südöstlichen Provinz Sirnak 13 Soldaten getötet. Damals erklärte die PKK, sie habe den Hubschrauber unter Beschuss genommen und getroffen. Sie widersprach damit einer Erklärung der Armee, wonach sich der Helikopter in einer Hochspannungsleitung verfangen hatte.