Frankreich verschärft Maßnahmen in vielen Landesteilen

Angesichts steigender Infektionszahlen verschärft Frankreich die Coronavirus-Auflagen in mehr als 20 Landesteilen. Im nordfranzösischen Verwaltungsbezirk Pas-de-Calais mit der Hafenstadt Calais gilt ab morgen eine weitgehende Ausgangssperre an Wochenenden, wie Regierungschef Jean Castex gestern Abend sagte. Im Großraum Paris mit seinen zwölf Millionen Bürgern und anderen Gebieten sollen die Behörden an Wochenenden unter anderem stark frequentierte Zonen absperren lassen.

„Die Ausbreitung des Virus hat sich seit zwei Wochen beschleunigt“, sagte Castex. Das führt die Regierung vor allem auf die „britische“ Coronavirus-Variante zurück. Ihr Anteil an den positiven Tests mache im Landesschnitt bereits 61 Prozent aus. In vielen Krankenhäusern herrsche ein „starker Druck“, sagte der Premier.

Wochenend-Lockdown auch in Teilen der Cote d’Azur

Besonders betroffen ist das Gebiet am Ärmelkanal, das besonders enge Verbindungen zu Großbritannien hat. Im Pas-de-Calais ist die 7-Tage-Inzidenz auf mehr als 400 pro 100.000 Einwohner gestiegen, das Doppelte des landesweiten Schnitts. Im nahe gelegenen Dunkerque liegt die Inzidenz bereits bei über 1.000. Deshalb wurde rund um die 80.000-Einwohnerstadt bereits ein Wochenend-Lockdown verhängt.

Ausgangssperren an Samstagen und Sonntagen gelten seit vergangener Woche zudem an Teilen der Cote d’Azur. In ganz Frankreich gilt zudem weiter eine nächtliche Ausgangssperre ab 18.00 Uhr. In anderen Hotspots sollen Einkaufszentren schließen und die Bürger freiwillig auf Reisen und Sozialkontakte verzichten. Zudem sollen die Impfkampagnen beschleunigt werden.