Berlinale: Goldener Bär für „Bad Luck Banging or Loony Porn“

Die Berlinale hat heute den besten Film gekürt: Der Goldene Bär geht an „Bad Luck Banging or Loony Porn“. In der Gesellschaftssatire des rumänischen Filmemachers Radu Jude geht es um die geleakten Sextapes einer Lehrerin, die eigentlich ein Vorbild sein soll. In „Bad Luck Banging or Loony Porn“ tragen auch die Darsteller Mund-Nasen-Schutz.

Der Film fange „das nackte Fleisch unseres gegenwärtigen Augenblicks ein“, erklärte die Wettbewerbsjury zu ihrer Entscheidung. Das Werk sei „kunstvoll ausgearbeitet“ und „intelligent und kindisch“. Es greife die Zuschauerinnen und Zuschauer an, rufe Widerspruch hervor und erlaube es dabei niemandem, „Sicherheitsabstand zu halten“.

Filmszene aus Looney Porn
Silviu Ghetie/Micro Film 2021

Silberner Bär für Maren Eggert

Einen Silbernen Bären erhält die Schauspielerin Maren Eggert für ihre Hauptrolle in Maria Schraders „Ich bin dein Mensch“, wie die Filmfestspiele bekanntgaben. Eggert spielt in der Tragikomödie rund um das Thema künstliche Intelligenz eine Anthropologin, die für ein Ethikkomitee einen Beziehungsroboter testet.

Als bester Regisseur wurde der Ungar Denes Nagy für „Natural Light“ mit einem Silbernen Bären geehrt. Der Große Preis der Jury und damit ein weiterer Silberner Bär ging mit Ryusuke Hamaguchis Dialogdrama „Guzen to sozo“ nach Japan. Die offizielle Übergabe der Preise findet erst im Juni dieses Jahres beim zweiten, publikumsoffenen Teil der Berlinale statt.