Soldatinnen beim Heer: Auf „gutem Weg, aber nicht am Ziel“

Das Bundesheer ist seit Jahren bemüht, den Anteil an weiblichen Soldaten zu erhöhen, und investiert in entsprechende Anreize. Dafür gibt es einen eigenen Frauenförderungsplan, der unter anderem eine Bevorzugung weiblicher Bewerber bei gleicher Qualifikation vorsieht. Darüber hinaus ist man bemüht, Leitungsfunktionen auch für teilzeitbeschäftigte Frauen zugänglich zu machen und Frauen vermehrt bei Ausbildungen und Schulungen als Vortragende einzusetzen.

Um den Frauenanteil zu steigern, gibt es auch Initiativen wie das Projekt „Fit fürs Heer“, einen Vorbereitungslehrgang für die Kaderanwärterausbildung. Weiters bietet das Bundesheer Vorbereitungswochenenden für Frauen, die bereits konkret Interesse an einer Laufbahn zeigen, an.

Zudem unterstützt das Heer angehende Soldatinnen in ihrer Ausbildung mit dem Soldatinnenmentoring: Soldatinnen mit Erfahrung unterstützen bzw. begleiten Neueinsteigerinnen während der ersten Ausbildungsabschnitte.

Kinderbetreuung in Kaserne

In den Ferienmonaten Juli und August wird zudem für Bedienstete des Ressorts mit Kindern im Alter von drei bis zwölf Jahren eine vierwöchige temporäre Kinderbetreuung in militärischen Liegenschaften angeboten. Die pädagogische Betreuung der Kinder erfolgt durch externe autorisierte Dienstleistungsbetriebe. Jährlich werden rund 500 Kinder betreut.

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) sieht das Bundesheer beim Anwerben weiblicher Soldaten auf einem „guten Weg, aber noch nicht am Ziel“. „Wir müssen es schaffen, den Soldatenberuf für Frauen in der Gesellschaft so weit zu verankern, dass das Heer als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen wird.“