Hygiene Austria: AK-Präsidentin Anderl fordert Aufklärung

Im Fall des Maskenproduzenten Hygiene Austria, der laut Verdacht chinesische Masken als österreichische ausgegeben haben soll, hat die Präsidentin der Arbeiterkammer (AK), Renate Anderl, volle Aufklärung gefordert. Sie zeigte in der Ö1-Reihe „Im Journal zu Gast“ auch Verständnis für den öffentlichen Unmut. Wer auf ein heimisches Produkt Wert lege und erfahre, dass es eigentlich aus Asien stamme, „dann ist man schon sehr enttäuscht natürlich“, so Anderl. „Und das, glaube ich, ärgert schon viele Kunden und Kundinnen“.

Es sei keine Frage, dass es nun Aufklärung geben müsse. Man könne nicht beurteilen, ob man in der Bundesregierung oder der Unternehmensleitung Genaueres gewusst habe. Man müsse aber nun aufklären, „wie so etwas überhaupt passieren kann in Österreich, dass man ein Produkt als österreichische Ware verkauft, und in Wirklichkeit hat man es aus dem Ausland geholt“. Bei Fragen oder Problemen bei der Rückgabe der Masken könne man sich an die Konsumentenschützerinnen und -schützer der AK wenden, so Anderl.

Die SPÖ meldete sich zur mutmaßlichen Schwarzarbeit bei Hygiene Austria zu Wort. Nationalratsabgeordneter Rudolf Silvan sagte in einer Aussendung: „Wenn sich diese Vorwürfe erhärten, erwarte ich mir schärfste rechtliche Konsequenzen für alle Beteiligten, denn Lohn- und Sozialdumping und gewerbsmäßiger Betrug sind keine Kavaliersdelikte!“ Hinsichtlich der Aufklärung der Vorwürfe vertraute Silvan auf die Justiz.