Sengl: Die wunde Stelle in der Pandemie

Wie labil das Selbst sein kann, wenn es einmal in fremder Gestalt erscheint, weiß man schon seit Franz Kafkas „Verwandlung“. Bei der Malerin Deborah Sengl tauchen seit je Tiere in vertrauten Menschenwelten und Menschenposen auf. Das mag verstören. Die Pandemie hat ihre Bildwelten neu aufgeladen: Bei Sengl erkunden Tiere unseren Pandemiealltag. Und stranden in Situationen von Abschied, Distanz und Schmerz. So provokativ kalt, ja beängstigend Sengls Bilder erschienen sein mögen: Jetzt erkennt man, dass in diesen fremdartigen Bildwelten ein starker Kern der Empathie leuchtet.

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