Weiterer Impffahrplan konkretisiert

Katharina Reich, Chief Medical Officer im Gesundheitsministerium, und die Leiterin der Impfabteilung, Maria Paulke-Korinek, haben heute den weiteren Impffahrplan konkretisiert. Laut den Angaben werden im März 470.000 bzw. 124.000 Dosen der Covid-19-mRNA-Impfstoffe Biontech und Pfizer sowie Moderna geliefert. Dazu kommen 350.000 AstraZeneca-Dosen. Sie alle sollen möglichst rasch verimpft werden.

Mit der ersten Lieferung des Vektorimpfstoffs des Herstellers Johnson & Johnson wird im zweiten Quartal gerechnet, sofern die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) diesen zulässt. Die Entscheidung dazu fällt am Donnerstag.

Insgesamt hat Österreich im Rahmen der EU-Beschaffung 2,5 Millionen Johnson-&-Johnson-Dosen bestellt. Das Vakzin hat den Vorteil, dass es schon nach Verabreichung einer Dosis seine volle Wirkung entfaltet. Grundsätzlich ist derzeit vorgesehen, den Johnson-&-Johnson-Impfstoff an Personen über 18 Jahren zu verimpfen.

Eine Mio. Impfungen bis Ende der Woche

Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) konnte an der Pressekonferenz krankheitsbedingt nicht teilnehmen – er habe sich nicht mit dem Coronavirus infiziert, versicherte seine Pressesprecherin.

Studien zur Verträglichkeit von Impfstoffen gegen SARS-CoV-2 bei über Zwölfjährigen seien im Gange, sagte die Geschäftsfeldleiterin der AGES Medizinmarktaufsicht, Christa Wirthumer-Hoche. Ende der Woche werde man österreichweit mehr als eine Million Impfungen durchgeführt haben.

„Sputnik V“-Marketing attackiert Expertin

Was den russischen Impfstoff „Sputnik V“ betrifft, sei eine EU-Zulassung „nicht absehbar“, so Wirthumer-Hoche. Das Rolling-Review-Verfahren zur Abklärung der Wirksamkeit sei im Gang, erste Daten seien bekannt, „aber die Vorlage der Daten und die Kommunikation ist sehr schwierig“, berichtete Wirthumer-Hoche.

Die Chemikerin hatte am Sonntag in der ORF-Sendung „Im Zentrum“ vor „Sputnik V“-Notfallzulassungen gewarnt. „Wir fordern von Christa Wirthumer-Hoche von der EMA eine öffentliche Entschuldigung für ihre negativen Kommentare zur Direktzulassung von Sputnik V durch einzelne EU-Staaten“, schrieben die Verantwortlichen des Russischen Fonds für Direktinvestitionen (RFPI) indes auf Twitter.